Was Tesla von herkömmlichen Herstellern unterscheidet

Was Tesla von herkömmlichen Herstellern unterscheidet
Tesla Model X (Bild: Tesla)

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass per sofort sämtliche neu produzierten Model S und Model X (ausgenommen die beiden Top-Versionen P100D) schnellere Beschleunigungswerte aufweisen.

 

Die Zeit für den Sprint von 0 – 100 km/h reduziert sich beispielsweise beim Basismodell 75D um eine ganze Sekunde! Beim Model S 75D sind es neu 4.4 Sekunden und beim Model X 75D sind es neu 5.2 Sekunden.

 

Die Verbesserungen wurden durch eine Mischung von neuer Soft- und Hardware realisiert. So verbaut Tesla unter anderem einen neuen, optimierten Heckmotor.

 

ElektroautoCoach meint:

Natürlich sind diese Verbesserungen auch vor dem Hintergrund des neuen Model 3 zu sehen, damit die interne Hierarchie zu den höherpreisigen Model S und X gewahrt bleibt. Trotzdem finden wir es sehr beeindruckend, dass Tesla seine Fahrzeuge, die ja noch nie langsam waren, so mal kurzerhand um bis zu einer Sekunde schneller macht. In diesem Zusammenhang möchten wir auf ein Thema eingehen, dass unserer Erfahrung nach viele Leuten noch gar nicht richtig realisieren:

 

Inzwischen können zwar die meisten Leute Tesla als Elektroautopionier einordnen. Vielen ist aber noch nicht bewusst, dass auch die Art und Weise, wie Tesla seine Produkte fortlaufend verbessert, absolut neu- und einzigartig in der Autoindustrie ist. So bleibt das einst gekaufte Fahrzeug nicht nur aktuell, sondern es wird mit der Zeit immer besser.

 

Automatische Software-Updates

Sämtliche Tesla-Fahrzeuge sind immer online und mit dem Tesla-Zentralrechner verbunden. Tesla verteilt in regelmässigen Abständen über das Mobilfunknetz (over-the-air) neue Software-Updates an sämtliche bereits ausgelieferten Autos. Die Fahrzeuge verfügen so stets über das neuste Kartenmaterial, der Autopilot lernt Neues dazu und fährt plötzlich geschmeidiger. Oder es kommen neue Funktionen dazu wie etwa vor zwei Jahren, als beispielsweise ein Hill-Hold-Assist eingeführt wurde oder wenig später sämtliche Fahrzeuge gratis Spotify nutzen konnten.

 

Die anderen Hersteller haben es bis heute nicht fertig gebracht, ihre Autos so herzustellen, dass sie ebenfalls over-the-air aktualisiert werden können. Wenn dann beispielsweise ein Hersteller beim Schummeln von Abgaswerten erwischt wird und dies via Softwareupdate wieder in Ordnung bringen soll, dann muss der Fahrer sein Fahrzeug in die nächstgelegene Werkstatt bringen, damit der Händler dort den magischen Akt des Updates vollziehen kann.

 

Das ist etwa so, als wenn Sie beim nächsten Update von Windows Ihren Rechner zu Microsoft vorbeibringen müssten. Oder Sie mit Ihrem Handy Apple oder Samsung einen Besuch abstatten müssen, nur um ein Update installieren zu lassen.

 

Laufende Hardware-Optimierungen

Seit der Lancierung des Model S im Jahr 2012 hat Tesla auch kontinuierliche Verbesserungen in der Produktion der eigentlichen Fahrzeuge vorgenommen. So wurden etwa die Sitze über die Jahre angepasst und inzwischen verbaut Tesla im Model S die vierten Produktgeneration, deren Qualität und Sitzkomfort die der ersten Generation um Weiten übertrifft. Ferner sind auch Verarbeitung und Qualität der anderen Materialien im Innenraum spürbar verbessert worden. Im April 2016 kam das grosse Facelift mit der neuen Schnauze als offensichtliches Erkennungsmerkmal. Seit Oktober 2016 verbaut Tesla die neue Autopilot Hardware mit neu acht statt nur einer Kamera und einer Recheneinheit mit der x-fachen Leistung des Vorgängers. All diese Verbesserungen kamen jeweils ohne Vorankündigung oder das Abwarten eines neuen Modelljahres. Im Gegenteil, bei Tesla gibt's gar keine Modelljahrgänge.

 

Und was machen die herkömmlichen Hersteller? Dort hat ein Fahrzeug einen typischen Produktlebenszyklus von etwa 5-7 Jahren. Zusätzlich gibt es nach wie vor die fixen Modelljahrgänge, beispielsweise einen 2017 Audi A4 Avant. Unter dem Jahr gibt's in der Regel keine Anpassungen und der neue Jahrgang unterscheidet sich vom Vorgängermodell oft durch bahnbrechende Innovationen wie ein leicht abgeändertes Design der Scheinwerfer.

 

Wenn man's nicht besser wüsste, könnte fast der Verdacht aufkommen, die Hersteller würden sich insgeheim untereinander absprechen und technische Fortschritte absichtlich nur in homöopathischer Dosierung an den Kunden weitergeben, damit sie die Kosten tief und den eigenen Profit möglichst hoch halten können. 

 

Blick in die Zukunft

Die Geschichte wird vermutlich noch ein gutes Weilchen so weiter gehen. Die herkömmlichen Hersteller sind weiter in ihrer alten, verstaubten Denkweise gefangen und verkaufen dem Kunden mit einem neuen Produktjahrgang irgendwelche kosmetischen Retuschen als vermeintlichen Fortschritt.

 

Tesla hingegen wird weiterhin ein hohes Tempo anschlagen. Die bestehenden Fahrzeuge werden via Software-Updates kontinuierlich verbessert. Die neu hergestellten Fahrzeuge werden ebenfalls laufend optimiert und sind so beispielsweise, ohne grosse Vorankündigung, plötzlich um eine Sekunde schneller. Das Innovationstempo macht aber auch vor neuen Produkten nicht halt. Oder wussten Sie, dass Tesla im Herbst 2017 einen elektrischen LKW vorstellen wird?

 

Wie sagte ein Tesla-Kunde letzthin so treffend:
"Ein Tesla wird laufend besser und besser.
Ein Verbrenner hingegen wird nur älter und braucht einen Ölwechsel."

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