Mit dem Verbrenner fahren die meisten Leute zur Tankstelle, wenn sich die Tankanzeige dem roten Bereich nähert. Das Ladeverhalten bei einem Elektrofahrzeug sieht ziemlich unterschiedlich aus. Elektroautos haben zwar den Nachteil, eine geringere Reichweite als ein Verbrenner zu haben und müssen deshalb öfters geladen werden. Auf der anderen Seite gibt es viel mehr Stromanschlüsse als Tankstellen. Emobilisten laden also ihre Autos überall dort, wo sich ihnen die Möglichkeit dazu bietet.
Wo in der Schweiz gibt es Ladestationen, an denen ich mein Elektroauto aufladen kann?
Es gibt diverse Webseiten, die eine Kartenansicht mit den Ladestationen anbieten. Es funktionieren alle mehr oder weniger nach demselben Prinzip und bieten üblicherweise folgende Informationen zu einer Ladestation:
Je nach Webseite variiert die Anzahl der aufgeführten Ladestationen und der Umfang und die Qualität der dazugehörigen Informationen. Bisher gibt es keinen absoluten Spitzenreiter unter den Webseiten, deshalb hier unsere beiden Favoriten:
Über den Begriff "Stromtankstellen" kann man geteilter Meinung sein, die Webseite überzeugt jedoch mit der Anzahl der gefundenen Ladepunkte, guten Filtermöglichkeiten (z.B. nach Steckerart) sowie einem hilfreichen User-Rating für die jeweiligen Ladestationen.
Ladeinfrastruktur für die Schweiz: (Stand August 2017)
http://www.goingelectric.de/stromtankstellen/
ChargeMap ist das Verzeichnis, das die meisten Ladepunkte in der Schweiz anzeigt. Auch in Frankreich sind sie sehr stark, da die Webseite von dort stammt.
Ladeinfrastruktur für die Schweiz: (Stand August 2017)
Elektroautos können überall dort geladen werden, wo es einen (passenden) Stromanschluss hat:
Zuhause über Nacht. Tagsüber am Arbeitsplatz. Während dem Einkaufen. Beim Kinobesuch. Während des Nachtessens im Restaurant. Also grundsätzlich immer dort, wo das Auto für eine gewisse Zeit steht. Stehzeit = Ladezeit.
Am bequemsten ist sicherlich das Aufladen Zuhause. So beginnt man jeden Tag mit frisch geladenem Akku und dies reicht in den allermeisten Fällen auch bis am Abend.
Für Mieter empfiehlt es sich, das Gespräch mit dem Vermieter zu suchen. Auch wenn die Anfrage nach Stromanschlüssen noch nicht überall auf offene Ohren stösst, so wird dies in den nächsten Jahren zum normalen Ausbaustandard gehören. Als Vermieter kann es also durchaus interessant sein, die Attraktivität seiner Liegenschaft durch die Installation entsprechender Stromanschlüssen zu steigern.
Es empfiehlt sich auch, den Arbeitgeber für Ladestationen anzufragen, speziell für Automobilisten mit einem Laternenparkplatz. Hier können wir einen klaren Trend feststellen, dass immer mehr Unternehmen kostenlose Lademöglichkeiten für ihre Angestellten und Besucher anbieten. Firmen können so ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen und, ähnlich wie die Vermieter, ihre Attraktivität und ihr Image positiv beeinflussen.
Zusätzlich sparen die Firmen eine schöne Stange Geld mit jedem Mitarbeiter, der seine Firmentankkarte zurückgibt und auf ein Elektroauto umsteigt. Die Stromkosten pro 100 km betragen etwa CHF 3.00, während für Benzin oder Diesel üblicherweise Kosten von etwa CHF 10.00 pro 100 km anfallen. Angenommen, ein Mitarbeiter fährt mit seinem Auto jährlich 30'000 km. Selbst wenn dieser nun sein Elektroauto ausschliesslich am Arbeitsplatz auflädt, was normalerweise nicht der Fall ist, spart das Unternehmen so jährlich etwa CHF 2'000 im Vergleich zu den Tankkosten, die ein Verbrenner generiert. Damit sind auch allfällige Kosten für die Errichtung von Ladeanschlüssen relativ schnell amortisiert.
Detaillierte Informationen, welche Stromanschlüsse für das Aufladen von Elektrofahrzeugen geeignet sind und was den Ladeanschluss Zuhause von einer Schnellladestation an der Autobahn unterscheidet, finden Sie auf unserer separaten Seite Ladeinfrastruktur.